Während der Jubiläumswoche anlässlich des 25-jährigen Bestehens unserer Schule fanden viele bunte Projekte statt. Mit unserem Projekt, dem Projekt „Aktion Rote Hand“, wollten wir ein Zeichen gegen den Missbrauch von Kindern in bewaffneten Konflikten setzen.
Wir haben gelernt, dass Kinder in Kriegen leicht zu Opfern werden können und dass sie besonders schutzbedürftig sind. Weltweit gibt es aber viele Länder, in denen Kinder nicht vor Gewalt und Kriegserfahrungen geschützt werden, sondern missbraucht werden. Sie müssen als Soldaten an der Front kämpfen, werden durch Minenfelder getrieben oder müssen Minen verlegen, dienen als Spione oder Wachen, müssen kochen oder Botengänge erledigen oder werden sexuell missbraucht.
Rund 250.000 Kinder müssen weltweit als Kindersoldaten arbeiten. Oft stammen sie aus sehr armen Verhältnissen und sind mit Gewalt und Krieg aufgewachsen. Viele Waffen, die in die Hände von Kindersoldaten gelangen, werden von Deutschen Firmen, wie z.B. Heckler und Koch hergestellt. So ist Deutschland zusammen mit den USA einer der größten Waffenexporteure weltweit. Obwohl sich 2016 83% der deutschen Bevölkerung gegen den Export von Waffen aussprach wird jährlich mit Millionenbeträgen im Waffenexport gehandelt. Wir finden aber, dass es eindeutig ist: Waffen dürfen nicht in die Hände von Kindern gelangen!
Unser Ziel war es mit unserer Aktion auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Deshalb haben wir am Jubiläumstag möglichst viele Abdrücke von roten Händen gesammelt, um so gegen den Missbrauch von Kindern in bewaffneten Konflikten zu protestieren und die Politiker zur Einhaltung der UN-Kinderrechtskonvention aufzufordern. Unsere Forderungen sind:
– Stopp von (deutschen) Waffenexporten,
– keine Rekrutierung von unter 18-jährigen,
– Bestrafung der Verantwortlichen,
– Erhöhung der finanziellen Mittel für Schutz- und Trauma-Hilfen,
– und mehr Engagement für die Förderung der Friedenserziehung!
Am Jubiläumstag haben viele Menschen unsere Forderungen mit ihrem Handabdruck unterstützt: insgesamt konnten wir rund 350 rote Hände für die Rechte von Kindern in bewaffneten Konflikten sammeln. Am 21.11.2019, rund 30 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention, haben wir die Hände zusammen mit unseren Forderungen an die Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag übergeben, die sie in Berlin überreichen wird. Wir sind gespannt, auf die Reaktion aus Berlin!
Das Delmenhorster Kreisblatt berichtete über das Projekt.