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Kulturkarawane aus Uganda
02.06.2024
Kategorie: Klima MuKuBi
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Tanztheater von Sosolya Undugu Dance Academy / Uganda

Impressionen des einwöchigen Besuchs sind hier.

 

Uganda hält uns den Spiegel vor

Thematisch hochaktuell kam die Kulturkarawane Sosolya – die Jugendtheater-Gruppe Sosloya Undugu Dance Academy aus der Hauptstadt Ugandas – dieses Mal nach Oldenburg. Die Gruppe war nun schon zum vierten Mal in Oldenburg, diesmal am Anfang ihrer 2 ½ Monate dauernden Deutschland-Tour. Fast wäre die Einreise für ein Mitglied der Gruppe an der Verweigerung des Visaerteilung gescheitert, weil die gesetzlichen Bestimmungen in den letzten Jahren immer mehr verschärft wurden.

Im Gepäck hatten die Kulturkarawane Sosolya ihr Tanztheaterstück „Bwizibweras Suche nach einem nachhaltigen Frieden“, das sie an der IGS Flötenteich aufführten. Pantomimisch, tanzend-musikalisch, sehr konkret und manchmal auch sehr humorvoll zeigten die ugandischen Jugendlichen die Dramatik der Auswirkungen eines zügellosen, ungebremsten Konsums auf.

Mit fünf Akteuren, wenig Requisiten und Musikuntermalung vermittelten sie dem Oldenburger Zuschauern, dass der Drang und die Gier der in einem imaginären Königreich lebenden Menschen nach immer mehr Konsumgütern, weniger direkter Kommunikation, dem Zerstören von Wäldern und der Natur katastrophale Auswirkungen für das menschliche Zusammenleben haben und zur Zerstörung der Natur führt.

Die Erzählung verdeutlicht, wie das Streben nach Fortschritt und Wohlstand zu einer gefährlichen Abwärtsspirale führen kann, wenn es nicht im Einklang mit nachhaltigen Prinzipien steht. Als Bürgerinnen und Bürger dieses Landes kritisieren sie auch sehr eindrucksvoll die vielen politischen Konferenzen, die sie als „Blah-Blah“-Konferenzen charakterisieren, weil sie nicht zur Lösung der fundamentalen Menschheits-Probleme beitragen. Link

 

Beide Aufführungen – sowohl die Schulveranstaltung vor über 400 Schüler*innen und die Abendveranstaltung – veranlassten die Zuschauer zu einem langanhaltenden Applaus und führte im Anschluss zu einer längeren Diskussion wie mit der universellen Herausforderung umgegangen werden muss, um ein nachhaltiges Gleichgewicht der harmonischen Koexistenz zwischen Fortschritt und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Ein TV Bericht von oeins über das Tanztheater der Sosolya an der IGS Flötenteich gibt es – ab Minute 15:48 – unter:

https://oeins.de/mediathek/#mxYouTubeR3bfa1cce1bbbc37e37b427a6ad99af2f-1

Bei der Abendveranstaltung konnten die Besucher*innen sich an verschiedenen Ständen und über Filme über die Kulturkarawane, über den Alltag der ugandischen Jugendlichen als auch über Land und Leute allgemein in Uganda informieren. Mit dabei war der Stand von Eurist e.V. – einer NGO mit Sitz in Hamburg – mit der Vorstellung des African E-Bike „AfricroozE“. Auf dem Schulgelände der IGS hatten interessierte Besucher*innen die Möglichkeit, das „AfricroozE“ zu fahren und so mehr über Eurist e.V. und der Arbeit zu erfahren. Die Entwicklung von E-Mobilität zur Bewältigung der Mobilitätsprobleme ist auch auf dem afrikanischen Kontinent eine zentrale Herausforderung. „AfricroozE“ – das erschwingliche, solarbetriebene E-Bike – ist eine mögliche nachhaltige Lösung.

Neben den Tanztheaterperformances standen weitere gemeinsame interkulturelle Begegnungen in und außerhalb der Schule auf dem Programm. In Workshops und bei informellen Treffen erzählten sich die IGS Schüler*innen und die Jugendlichen der Kulturkarawane einander über ihren unterschiedlichen Alltag, ihre Zukunftswünsche als auch Ängste und erweiterten so ihren Horizont zum Thema Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit . Gemeinsam wurde die vom Regionalen Umweltzentrums (RUZ) und der IGS Lehrkraft Lille Rohen vorbereitete Fahrradtour zu verschiedenen Oldenburger Klimaschätzen durchgeführt. [Link Film Bicycle tour)

Nach dem Besuch des Master-Studiengangs Erneuerbare Energien an der Universität Oldenburg gab es abends für die Gäste aus Uganda und einer Schülergruppe der IGS Flötenteich ein festliches Dinner auf der Gartenterrasse beim Internationalen Jugendprojektehaus (IJP) , Jugendkulturarbeit e.V. – vorbereitet wurde das Dinner vom Koch vom IJP und vier IGS Schülerinnen. Eine weitere Klimaaktion in der Woche war der gemeinsame Besuch des Master-Studiengangs Erneuerbare Energien an der Universität Oldenburg.

Der einwöchige Besuch an der IGS Flötenteich und die Auftritte der Sosolya-Gruppe wurden durch die IGS Flötenteich und das Ökumenische Zentrum Oldenburg koordiniert. Mitfinanziert wurde dieses schulische BNE Projekt vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen, von der Stadt OL–Klima für alle, von der Oldenburger Collins-Stiftung, vom Ökumenischen Zentrum Oldenburg (ÖZO) sowie vom Förderverein der IGS Flötenteich.