Die Schülergenossenschaft „schoolart“ kämpft weiter darum, auch in Zukunft umsatzsteuerbefreit zu bleiben. Ab 1. Januar 2023 soll das Umsatzsteuergesetz nach EU-Vorgabe geändert werden, sodass auch Schülerfirmen umsatzsteuerpflichtig würden. Um dies zu verhindern, startete die „schoolart“ eine Briefaktion und kontaktierte verschiedene Politiker mit der Bitte um Unterstützung.
Einen ersten Erfolg konnte die Schülergenossenschaft der IGS Ende Juni verbuchen: Dennis Rohde, Bundestagsabgeordneter für Oldenburg, besuchte die Schule und ließ sich das Anliegen erklären.
Da die Gesetzesänderung nicht nur die IGS, sondern viele Schulen betrifft, kamen auch drei SchülerInnen der Schülerfirma der BBS Harentor mit ihrer Lehrerin Frau Jünke zum Treffen hinzu. Die IGS Flötenteich war mit der Abteilung „Te@licious“, in deren Räumen das Treffen auch stattfand, ebenfalls mit drei SchülerInnen und den Lehrerinnen Frau Konermann und Frau Schauder-Hoffmann, vor Ort. Als fachkundiger Unterstützer nahm der Genossenschaftsprüfer Herr Molde an der Diskussion teil.
Die Schülerfirmenmitarbeiter legten Dennis Rohde dar, was die Arbeit in der Schülergenossenschaft ihnen bedeutet. David Hegelmann betont: „Bei Te@licious mitzumachen ist für mich wichtig, weil man gleich umsetzen kann, was man gelernt hat“.
Auch wichtige Themen wie z.B. Demokratiebildung, Berufsorientierung und natürlich – Stichwort BNE – Nachhaltigkeit (Nachhaltige Schülerfirmen: Portal Bildung für Nachhaltige Entwicklung (bildungsportal-niedersachsen.de)) werden bei der Arbeit in den Schülerfirmen praxisnah beleuchtet. „So zu lernen ist in der Schule meist sonst nicht möglich“, unterstrich Ingrid Schauder-Hoffmann die Wichtigkeit des Konzepts Schülerfirma.
Dieses könnte aber vor dem Aus stehen, wenn die Schülergenossenschaften umsatzsteuerpflichtig werden. Der bürokratische Aufwand wäre nicht zu bewältigen, die Schülerfirmen müssten aufgeben. Dennis Rohde nahm die Sorgen der SchülerInnen ernst und zeigte sich hilfsbereit. Er versprach, seinen Regeltermin mit dem Bundesfinanzminister Christian Lindner in der nächsten Woche zu nutzen, um ihn von den Problemen in Kenntnis zu setzen.